Containerwand halbiert Evakuierungsraduis
Im Innenstadtbereich von Koblenz wurde bei Bauarbeiten eine 500-Kilogramm-Fliegerbombe entdeckt. Dank unserer Containerschutzwand konnte der Evakuierungsradius von 1.000 auf 500 Meter reduziert werden.
Ein Bombenfund im dicht besiedelten Gebiet – eigentlich müsste im Radius von 1.000 Metern um den Bombenfund herum geräumt werden und etwa 15.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen – darunter eine Justizvollzugsanstalt, der Hauptbahnhof, zwei Seniorenheime, ein Krankenhaus, Hotels und das Technische Rathaus. Unsere dreilagige Schutzwand aus 12 Containern, wovon acht mit Wasser befüllt sind, reduziert diesen Radius um 500 Meter. So müssen am Sonntag bei der Entschärfung nur noch 5.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die JVA, ein Seniorenheim und das Krankenhaus sind nicht mehr von der Evakuierung betroffen. Insbesondere hinsichtlich des Infektionsschutzes ein großer Pluspunkt für alle Anlieger.
Routine in Sachen Bombenentschärfung
Insgesamt sind unsere Container in Koblenz mit 192.000 Litern Wasser befüllt. Dafür werden vorab sogenannte Flexitanks in die Seecontainer eingelassen. So vorbereitet hat unser Team die Containerwand innerhalb eines Tages komplett montiert – inklusive Befüllung mit Wasser durch die Feuerwehr. „Für uns ist das in diesem Jahr bereits der siebte Einsatz unserer Container als Splitter- und Druckwellenschutzwand. Das besondere an diesen Einsätzen: Die enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Denn insbesondere, wenn unsere Container durch die Feuerwehr mit Wasser befüllt werden, muss die Montage Hand in Hand funktionieren. Da wir die Flexitanks nur über eine Seite erreichen können, müssen Befüllen und Montieren im Wechsel erfolgen. Erst wenn ein Container befüllt und verschlossen ist, kann der nächste nahtlos drangesetzt und mit festen Verbindungsstücken gesichert werden“, berichtet Björn Henkel.
Genaue Berechnungen für Containerschutzwände
Besonders gefreut haben wir uns in diesem Fall darüber, dass die Stadt Koblenz über andere, vergangene Einsätze auf uns aufmerksam geworden ist. Zudem ist Koblenz der erste überregionale Einsatz und zeigt, dass wir auch das können. Der Druckwellen- und Splitterschutz hat sich im Laufe der letzten 4 bis 5 Jahre zu einer unserer Spezialisierungen entwickelt. So haben wir in der Vergangenheit auch mehrfach mit dem Ingenieurbüro Döring, dem Unternehmen Virtualcitysystems und dem Fraunhofer Ernst-Mach-Institut zusammengearbeitet, die mittels spezieller Software 3-D-Simulationen zur Ausbreitung von Druckwellen durchführen und berechnen, an welcher Stelle, welche Containerwand stehen sollte, um optimalen Schutz zu bieten.
Medienberichte über den Einsatz